Entwicklung der Seniorenbetreuung und Pflege vom urzeitlichen Stammesverband über den Mehrgenerationenhaushalt zur häuslichen 24 Stunden Betreuung durch osteuropäische Pflegekräfte.
Die Seniorenbetreuung bzw. Seniorenpflege nimmt in einer alternden Gesellschaft naturgemäß einen immer größeren Raum ein. Wie organisieren wir als Gesellschaft diese Aufgabe, wie war diese Betreuung in der Vergangenheit möglich und wie wird sich die Pflege unserer Senioren in Zukunft darstellen.
Insgesamt sind zwei wichtige parallel stattfindende Prozesse festzustellen die zu einer Dramatisierung der Aufgabe beitragen. Die Alterung der Gesellschaft wie bereits zuvor angemerkt, als auch die zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft. Erst aus dieser parallelen Entwicklung ist die heutige Schwere der einer guten Seniorenbetreuung zu verstehen, die uns noch vor wenigen Generationen kaum ins Bewusstsein trat.
Am Anfang der Entwicklung einer Altenpflege war der Begriff aus heutiger Sicht eher unangebracht. Die Sterblichkeit war sehr hoch, die erreichten Alter in der Regel deutlich diesseits der 30. Menschen über 30 Jahre galten als Methusalem und wurden als Weise mit reichem Erfahrungsstamm geachtet. Die Versorgung dieses Teils an der Gesamtbevölkerung stellte aus mehreren Gründen kein Problem dar.
Der Anteil älterer, zu versorgender Menschen war sehr klein und die Gesellschaft war in Stämmen organisiert. Die Stämme wiederum bestanden nicht nur aus einer großen Familie, sondern gleich aus mehreren Familien, die sich gegenseitig unterstützten. Diese Unterstützung beschränkte sich nicht nur auf die gegenseitige Versorgung, sie war für das Überleben in einer sehr feindlichen Umgebung lebensnotwendig für den gesamten Stamm.
Es ist daher kaum anzunehmen, dass man die Seniorenpflege als solche empfand, sondern sie als eher nicht belastenden Teil des Zusammenlebens erlebte. Als die 3 wesentlichen Faktoren hier noch einmal zu benennen. Der Enge Verbund über Familien hinweg mit einer geringen Individualisierung des Privatlebens des Einzelnen. Die geringe Zahl wirklich alter, gebrechlicher und zu versorgender Menschen - Senioren. Die Achtung der Älteren als Weise, die unter anderem auch für den Wissenstransport über Generationen hinweg sorgten.
Mit zunehmender Sesshaftigkeit der Stämme und der Kultivierung der Lebensverhältnisse veränderte sich auch die Stellung der Älteren innerhalb der Gesellschaft.
Aus den Jägern und Sammlern, die durch die Steppe zogen wurden nach und nach Landwirtschaft und später Viehwirtschaft betreibende Stammesverbände. Hieraus ergab sich eine beständigere Versorgung mit Nahrung was einen ersten Schritt hin zur Individualisierung des Gesellschaftslebens mit sich brachte. Waren zuvor noch alle stark aufeinander angewiesen um zu überleben, ermöglichte die beständigere sicherere Versorgung der Menschen mit Nahrung einen loseren Stammesverband.
Mit dieser ersten Individualisierung der Gesellschaft bzw. Stämme, löste sich auch die Versorgung der Älteren aus einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und oblag mehr und mehr den einzelnen Familien innerhalb der Stämme. Dies galt insbesondere für die pflegerisch zu versorgenden Senioren, während vitale ältere Stammesmitglieder weiterhin als Ratschläge gebende Weise betrachtet wurden.
Aus der vormals familienübergreifenden in Stämmen organisierten Gesellschaft, die vollständig aufeinander angewiesen waren, kam es zunächst zu einer Individualisierung der Familien innerhalb der Stämme. Je weiter die Kultivierung der Land- und Viehwirtschaft voranschritt, desto stärker prägte sich das Zusammenleben in Familien bzw. Großfamilien aus. Man lebte zwar immer noch in einer stammesartigen Gemeinschaft, aber die Verbundenheit beschränkte sich mehr auf Schutz vor Angriffen Dritter denn auf einer permanent notwendigen gegenseitigen Versorgung im Alltagsleben wie zuvor notwendig.
Die landwirtschaftliche Kultivierung brachte neben den Neuerungen in der Organisation des Zusammenlebens, auch einen weiteren verändernden Faktor für die "Seniorenbetreuung" mit sich. Durch die bessere und beständigere Versorgung mit Nahrungsmitteln stieg auch die Lebenserwartung der Menschen. Gab es zuvor nur wirklich wenige Senioren, da die Umweltbedingungen äußerst rau und ungünstig waren, war die Nahrungsmittelproblematik nunmehr weit weniger bedeutend und eine Alterung in der Regel nicht mehr durch Mangelversorgung beschnitten. Da aber ein Überleben nicht auch Gesundheit garantiert und die menschlichen Gebrechen im Alter zunehmen, wurde auch die Altenpflege erstmals ein häufiger zu betrachtendes Phänomen.
Die Organisation der Seniorenbetreuung wurde nunmehr primär durch die Großfamilien innerhalb der Stämme organisiert, da auch die Zahl der zu betreuenden Alten eine permanente familienübergreifende Versorgung überfordert hätte.
Die Zahl der zu betreuenden Personen hatte zugenommen, aber professionell agierende Institutionen lagen noch in weiter Ferne. Die Großfamilie und vor allen deren Zusammenleben in einem Mehrgenerationenverbund konnte diese Pflege und Betreuung problemlos darstellen. Dies zum Einen durch die vergleichbar immer noch geringe Zahl an zu Pflegenden, aber auch durch die verfügbare Freizeit der Individuen innerhalb der Familienverbände.
Eine Folge der zuvor beschriebenen Entwicklung, hin zu einer individuelleren Lebensweise und weg von den angestammten Familienverbünden, für die Seniorenpflege war die Professionalisierung der Aufgabe in Form von Seniorenheimen. Die ersten Altenheime entstanden Ende des 19. Jahrhunderts. Zuvor war auch der numerische Bedarf an Altenpflegeplätzen gering. Nur rund 5% der Bevölkerung wurden älter als 65 Jahre.
Vor der Entstehung der Altenheime übernahmen Armen- und Siechenhäuser die Versorgung wenn keine Angehörigen die Pflege übernehmen konnten oder wollten. Die Zustände waren miserabel und auf das aller-notwendigste beschränkt. Die Mitarbeit und weitestgehende Selbstversorgung der Bewohner wurde erwartet.
Die Gründung der ersten reinen Altenheime war demgegenüber ein großer Fortschritt, wenngleich auch hier noch die Mitarbeit der Betroffenen erwartet und gefordert wurde. Die Entwicklung wurde unter anderem durch den ersten Weltkrieg und geänderte Ruhestandregelungen die zu mehr Altersarmut führten beschleunigt. Ende der 2zwanziger Jahre entstanden bereits Altenheime, die eine Vollversorgung übernahmen. Auch eine Unterscheidung in Klassen fand statt, genauer eine 3-Klassen Gesellschaft.
Die Entwicklung wurde noch einmal nach Ende des zweiten Weltkriegs beschleunigt, ausgelöst durch die Zerstörung städtischen Wohnraums und der Notwendigkeit einer flexibleren deutschlandweiten Jobsuche. Beides lies die familieninterne Pflege auch räumlich kaum noch zu.
Wenngleich die wirtschaftliche Situation sich in der Bundesrepublik nach Ende des 2. Weltkriegs recht schnell besserte, war dies für die Situation in den Altenheimen bis in die sechziger Jahre nicht der Fall. Hier wurde erst langsam auf den immer weiter zunehmenden Bedarf reagiert und auch erstmals ernsthaft auf an die humane Ausrichtung der Seniorenheime geschaut. Hintergrund war die sich ständig erhöhende Verweildauer der Senioren, aufgrund permanent gestiegener Lebenserwartung.
In einer hoch entwickelten und produktiven Gesellschaft steigen die Lohn- und Gehaltskosten in der Regel stark an. Für entsprechende Dienstleistungen wie die Altenpflege sind daher naturgemäß weiter steigende Kosten zu erwarten. Für die Betroffenen, die an den zuvor beschriebenen Lohn- und Gehaltssteigerungen partizipieren konnten und in entsprechend dotierten Erwerbszweigen ihr Auskommen fanden, stellt die Finanzierung ihrer Pflege in der Regel kein Problem dar. Für viele weniger gut Versorgte wird die Alterspflege zum echten Problem. Auch bleibt zu bedenken, dass die staatlichen Versorgungsleistungen die im Laufe des Lebens erworben wurden, nur bedingt quantitative Anpassungen erfahren und für viele die Pflege durch Dritte finanziell kaum darstellbar ist.
So treffen bereits heute geringe Altersbezüge auf teure Altenpflegeheime. In der Folge verschärft die die Altersarmut weiter. Hier tritt unter anderem die häusliche Pflege auf den Plan, deren Kosten weit unter denen für einen Heimplatz liegt. Bei geringem Pflegeaufwand behilft man sich meist mit einem ambulanten Pflegedienst, der stundenweise Dienstleistungen erbringt und für all jene geeignet erscheint, die ihren Alltag noch weitestgehend alleine meistern können. Diese Menschen waren auch früher kaum Kandidaten fürs Seniorenheim, sondern hatten sich im Nachbarschaftsverbund zu helfen gewusst.
Eine tatsächlich Alternative zum Seniorenheim stellt die häusliche 24 Stunden Pflege bzw. die 24 Stunden Betreuung dar, die auch Betroffene in ihrem Zuhause zu versorgen weiß, die ihren Alltag nicht mehr ohne permanent verfügbare Hilfe meistern können. Auch der Gesetzgeber bevorzugt formal die häusliche Altenpflege, hat aber bisher wenig bzw. nichts geleistet diese in einen sicheren legalen Kontext zu setzen. Für ihn ist die häusliche Pflege eine weitgehend durch Angehörige zu meisternde Aufgabe, die sich in einer Art Black box abspielt. Wichtig ist für den Gesetzgeber scheinbar nur die Funktion, nicht der Mechanismus der das Funktionieren sicherstellt. Wie sonst ist es zu erklären, dass es bis heute keine unbürokratische Möglichkeit gibt, osteuropäische Pflegekräfte in der häuslichen Pflege einzusetzen.
Aktuell werden vier von fünf pflegebedürftigen Senioren in der häuslichen Umgebung versorgt. Dies geschieht bis zu einem gewissen Aufwand durch die Angehörigen und unter Hinzuziehung eines ambulanten Pflegedienstes. Diese Pflegevariante gerät jedoch mit zunehmenden Pflegeaufwand an ihre logistische und finanzielle Grenze. Der tägliche Aufwand übersteigt die Möglichkeiten ambulanter Pflegedienste und die Angehörigen geraten an ihre physische Leistungsgrenze. Zudem leben viele Senioren nicht in der umittelbaren Nähe ihrer Angehörigen oder die Angehörigen sind slebst in ihrem Alltag zu stark gefordert, als dass Sie noch Pflegeleistungen erbringen könnten. Da eine ausschliesliche Versorgung nur durch einen ambulanten Pflegedienst nur bei geringem Pflegeaufwand in Frage kommt, werden in diesen Fällen die meisten in Vollzeit zu Pflegende durch Dritte versorgt, zumeist durch ost- bzw. südosteuropäische 24 Stunnden Betreuungskräfte.
Die Beschäftigungsmodelle sind rechtlich weiterhin umstritten. Zwar findet sich mit den sogenannten Endsendekräften auf A1-Basis eine rechtlich formal sichere Alternative, kostenseitig hat aber ein jüngst durch das Bundesarbeitsgericht (BAG) gefälltes Urteil das finanzielle Risiko für die Beschäftigung von Entsendekräften enorm vergrößert. So urteilte das BAG, das 24 Stunden Kräften nicht nur für die Kernarbeitszeit Mindestlohn zustünde, sondern auch für die Bereitschaftszeit, mithin 24 Stunden. Für den vorsitzenden Richter am BAG wahrscheinlich kein finanzielles Problem, für den Großteil der Betroffenen aber ein Schlag ins Gesicht. Dies führt rein logisch zu einer Bevorzugung nicht offiziell versicherter Kräfte, die kaum einen Anspruch auf Mindestlohn, wie ihn sich das BAG vorstellt durchzusetzen versuchen werden.
Die unbewusst formal nicht legale Beschäftigung einer osteuropäischen Pflegekraft stellt ohnedies keinen Straftatbestand dar, sondern ist im Entdeckungsfall lediglich eine Ordnungswidrigkeit die mit einem Bußgeldverfahren geahndet werden kann. Zudem kann die Sozialversicherung für den betreffenden Zeitraum nach-erhoben werden. Alles in allem selbst im worst-case-szenario, die aktuell die günstigste Alternative in der häuslichen Vollzeitpflege. Dies ist die traurige Realität in der Pflegewüste Deutschland.
Auch zahlenmäßig gäbe es gar nicht genug legale Kräfte, den Markt zu bedienen ohne das der Gesetzgeber endlich handelte. Hiervon war in den letzten 16 Jahren unter einer Kanzlerin Merkel ohnedies nicht viel zu sehen. Meist ging es um Krisenbewältigung, selten um die Vorsorge einer prosperierenden Zukunft. Die häusliche Pflege stellt hier keine Ausnahme dar.
Die Ausblick weitere Entwicklung der Seniorenbetreuung ist ein zentrales Thema für das Deutsche Institut für häusliche Pflege (DIHP). Mit einer alternden Bevölkerung und einem wachsenden Bedarf an Pflegedienstleistungen ist es unerlässlich, die Trends und Veränderungen in der Seniorenbetreuung zu verstehen, um den Bedürfnissen der älteren Menschen besser gerecht zu werden. Im Folgenden skizzieren wir einige der wichtigsten Entwicklungen, die die Zukunft der Seniorenbetreuung beeinflussen werden.
Der Einsatz von Technologie und die Digitalisierung von Pflegeprozessen werden eine immer wichtigere Rolle in der Seniorenbetreuung spielen. Assistenzsysteme, Telemedizin und digitale Gesundheitsakte ermöglichen eine bessere Vernetzung von Pflegekräften, Angehörigen und medizinischem Personal und tragen dazu bei, die Qualität und Effizienz der Betreuung zu erhöhen.
Die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen werden zunehmend individueller und vielfältiger. Die Seniorenbetreuung wird sich daher stärker auf die persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben der zu betreuenden Person konzentrieren, um eine maßgeschneiderte Betreuung zu ermöglichen.
Angesichts des Wunsches vieler älterer Menschen, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, werden häusliche Pflege und ambulante Dienste weiter an Bedeutung gewinnen. Die Ausbildung von Pflegekräften und die Entwicklung neuer Betreuungsmodelle werden dabei im Fokus stehen.
Die zunehmende kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft erfordert eine stärkere interkulturelle Kompetenz bei den Pflegekräften. Die Seniorenbetreuung wird sich anpassen müssen, um den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht zu werden.
Prävention und Gesundheitsförderung werden in der Seniorenbetreuung immer wichtiger, um die Lebensqualität älterer Menschen zu erhalten und die Belastung des Pflegesystems zu reduzieren. Programme zur Förderung von körperlicher Aktivität, geistiger Fitness und sozialer Interaktion werden an Bedeutung gewinnen.
Die Finanzierung der Seniorenbetreuung wird in Zukunft eine große Herausforderung darstellen. Neue Modelle der Kostenübernahme und finanziellen Unterstützung werden erforderlich sein, um den Zugang zu qualitativ hochwertiger Betreuung für alle älteren Menschen zu gewährleisten.
Die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen verschiedenen Akteuren im Bereich der Seniorenbetreuung, wie Pflegekräften, medizinischem Personal, Angehörigen und sozialen Einrichtungen, wird immer wichtiger werden, um eine effektive und koordinierte Betreuung älterer Menschen zu ermöglichen.
Das Deutsche Institut für häusliche Pflege (DIHP) beobachtet kontinuierlich die Entwicklungen in der Seniorenbetreuung und arbeitet an der Identifikation von Trends und Möglichkeiten, um die Betreuung älterer Menschen zu optimieren. Die Ausblicke und Analysen des DIHP tragen dazu bei, die Qualität und Effizienz der Seniorenbetreuung weiter zu verbessern und den Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht zu werden.
Die Ausbildung und Qualifizierung von Pflegekräften wird entscheidend sein, um den wachsenden Bedarf an Seniorenbetreuung zu decken. Die Ausbildungsinhalte und -strukturen müssen sich an die veränderten Anforderungen anpassen, um Pflegekräfte optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Hierbei sind auch die Vermittlung von Soft Skills, wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit, von großer Bedeutung.
Die Entwicklung nachhaltiger Pflegekonzepte, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigen, wird in Zukunft immer wichtiger. Dies umfasst den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, die Integration von Umwelt- und Klimaschutzaspekten in die Pflegepraxis sowie die Schaffung fairer Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wird für viele Menschen immer wichtiger, da immer mehr Berufstätige gleichzeitig die Betreuung von Angehörigen übernehmen. Flexible Arbeitsmodelle, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ermöglichen, sowie die Schaffung von unterstützenden Angeboten für pflegende Angehörige werden in der Zukunft eine große Rolle spielen.
Die Integration neuer Pflegeformen, wie z.B. die Kombination von häuslicher Pflege mit teilstationären Angeboten oder die Schaffung von Wohngemeinschaften für ältere Menschen, wird die Seniorenbetreuung diversifizieren und mehr Wahlmöglichkeiten für ältere Menschen und ihre Familien bieten.
Die weitere Entwicklung der Seniorenbetreuung wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Das Deutsche Institut für häusliche Pflege (DIHP) wird auch in Zukunft die Entwicklungen und Trends in der Seniorenbetreuung analysieren und dazu beitragen, innovative Lösungen und Ansätze für eine zukunftsorientierte Seniorenbetreuung zu entwickeln.
Die Förderung der Partizipation und Selbstbestimmung älterer Menschen in der Seniorenbetreuung wird immer wichtiger. Ziel ist es, älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, aktiv an Entscheidungen über ihre Betreuung und Lebensgestaltung teilzuhaben. Dies kann durch den Einsatz von bedürfnisorientierten Pflegeansätzen und der Einbeziehung älterer Menschen in die Planung und Umsetzung von Pflegeleistungen erreicht werden.
Der demografische Wandel und regionale Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur stellen die Seniorenbetreuung vor große Herausforderungen. In ländlichen Gebieten kann der Mangel an Pflegekräften und Pflegeeinrichtungen zu einer Unterversorgung führen, während in städtischen Gebieten eine größere Vielfalt an Betreuungsangeboten zur Verfügung steht. Die Seniorenbetreuung muss sich an diese Unterschiede anpassen und bedarfsgerechte Lösungen für alle Regionen entwickeln.
Die psychische Gesundheit und soziale Teilhabe älterer Menschen gewinnen in der Seniorenbetreuung immer mehr an Bedeutung. Pflegekonzepte müssen darauf ausgerichtet sein, die psychische Gesundheit zu fördern und älteren Menschen Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und Teilhabe zu bieten. Dies kann durch die Einbindung von Freizeit- und Kulturangeboten, ehrenamtlichem Engagement und dem Einsatz von digitalen Kommunika tionsmöglichkeiten erreicht werden.
Die Pflegeforschung und -innovation werden eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Seniorenbetreuung spielen. Die Erkenntnisse aus der Forschung und die Implementierung neuer Pflegeansätze und Technologien werden dazu beitragen, die Qualität der Seniorenbetreuung kontinuierlich zu verbessern und den Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht zu werden.
Die Seniorenbetreuung steht vor zahlreichen Herausforderungen und Veränderungen. Das Deutsche Institut für häusliche Pflege (DIHP) wird weiterhin die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und innovative Lösungen und Ansätze für eine zukunftsfähige und bedarfsgerechte Seniorenbetreuung entwickeln und fördern.